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  • AutorenbildJana Kurucová

Kann ich das Lampenfieber zu meinem Freund machen?

Wie ich gelernt habe mich selbst zu beherrschen?


“Ich kann es einfach nicht, ich kann nicht auftreten. Ich fühle mich schon seit gestern irgendwie krank. Mein Hals kratzt, ich habe Magenschmerzen und Durchfall. Und was werden die Leute sagen, wenn mir die Arie nicht so gut gelingt. Der hohe Ton ist einfach zu hoch für mich. Sie werden bei meiner Kollegen bestimmt viel mehr applaudieren.“ Diese innere Monologe waren, als Studentin und junge Opernsängerin mein ständiger Begleiter.


Warum bin ich trotzdem immer wieder aufgetreten?

(Ausgenommen natürlich, wenn ich tatsächlich krank war.)

Weil nach dem, als ich in völliger Panik auf die Bühne ging und die ersten Minuten , wortwörtlich „überlebt“ habe, war es wieder da- dieser Sog, was mich in das Spiel und das Singen reingezogen hat und ich war (und noch immer bin) in meinem Element.


Im Kampf mit mir und gegen meine Angst habe ich angefangen noch mehr zu trainieren. Ich wurde zwar besser, aber mein Lampenfieber wurde auch größer. So hatte ich nicht nur an dem Tag Angst, es hat angefangen schon Tage vor einer Premiere, oder anspruchsvoller Vorstellung. Ich hatte furchtbare Magenschmerzen und Sodbrennen. Dadurch konnte ich tatsächlich nicht meine beste Leistung abrufen. Das führte dazu, dass ich mich immer kleiner gemacht habe und froh war, wenn ich nicht die Hauptrolle singen musste.

Da kam ich für mich selbst an einen Punkt, wo ich mir ein Ultimatum gestellt habe:

„Du hast jetzt ein Jahr Zeit, wenn Du keine Lösung findest, mit der es besser wird, ist dieser Beruf womöglich nichts für Dich“.


"Warum arbeite ich gegen mich? Warum denke ich negativ über mich? Warum belohne ich nicht meine Arbeit mindestens mit einem positiven Gedanken?"

Mir war bewusst, dass ich alleine keine Lösung finden werde, ich habe es doch schon seit Jahren probiert. Ich hatte auch keine Kraft mehr meine Angst und Probleme ständig zu verstecken.





Hier war mein Plan:

- ich suchte mir eine neue Gesanglehrerin Eva Zwedberg.

- ich habe angefangen meine Ängste zuzugeben

- ich habe angefangen meine Kollegen zu befragen, wie sie mit eigener Angst umgehen - ich habe angefangen Spiraldynamik bei Andrea Ott zu praktizieren

- ich habe angefangen beim Jonathan Sheratte Alexander-Technik zu lernen


Diese ganze Kombination hat bei mir wirkliche Wunder bewirkt, ich musste aber sehr diszipliniert sein, nicht nur körperlich, besonders gedanklich. Durch die Alexander Technik und Spiraldynamik habe ich gelernt in Stresssituation in meine verkrampfte Muskeln mehr Leichtigkeit und innere Dehnung zu bekommen, viel ruhiger und konzentrierter zu Atmen. Mein Körper regelrecht zu programmieren.


Vor der Aufführung bin ich als erstes auf die Bühne gegangen, ich habe mich auf den Boden hingelegt, oder mich auf die Plätze hingestellt, auf deren ich später singen werde. Mit geschlossenen Augen habe ich zu erst stur mein Entspannungsprogramm durgemacht. Und plötzlich war Sie da, tief in mir drin, meine Freude, meine Liebe zur Musik, meine Motivation, mein Ich. Ich fühlte mich sehr wohl und musste innerlich lächeln. Danach machte ich die Augen auf und sah den leeren Zuschauerraum, wo später das Publikum, "Mein Publikum" sitzen wird.

Wie schön war die Vorstellung dem Publikum so entspannt entgegen zu treten.

Ich konservierte dieses Gefühl wieder und immer wieder.


Am Anfang hatte ich noch Angst, ob es auch wirklich funktionieren wird. Ich hatte vor mir selber Angst, entspannter auf die Bühne zu gehen, wie denn jetzt...wirklich...ich und entspannt...?

Mit dem ständigen Wiederholen, habe ich angefangen es zu perfektionieren.

Die ersten Minuten waren trotzdem noch sehr hart, aber währenddessen als meine Kollegen gesungen haben und ich mit den auf der Bühne stand, versuchte ich genau die Entspannung zu finden, die ich vor der Aufführung auf der Bühne geübt habe.

Das gelang mir immer besser und besser.


Die Entspannung auf der Bühne kann regelrecht zur Sucht werden.

Ich laß viel auch darüber wie Sportler Visual trainieren, wie sie deren zum. Beispiel Skipiste genau im Kopf und Gefühl im Körper abfahren, bevor sie überhaupt fahren.

Ich wusste, dass ich mein Üben komplett umstellen muss, nicht nach dem perfekten Ton zu suchen, aber nach dem perfekten Gefühl. Dem Gefühl der Freiheit.

Ich stellte mir meine Fraze vor, ich ging jede Laute jedes Konsonant in meinem Kopf ganz langsam durch und ich achtete darauf, das mein Körper sich frei und offen anfühlt. Dann habe ich die in Wörter und Sätze verbunden. Erst zum Schluss, sang ich es. Ich fühlte mich frei, meine Stimme war frisch und viele sogenannten technisch-schwere-Stellen waren gar nicht vorhanden. So verbrachte ich im stillen Üben mehr Zeit als mit tatsächlichem Singen. Es ist übrigens bis zum heutigen Zeitpunkt so.

Was ich noch als ein plus Punkt dabei entdeckt habe, ich kann mich bei dem "Stillen-Üben" viel besser auf die Emotion und das Gefühl konzentrieren, was das Wort, der Satz, die Melodie in mir bewegt.



Den letzten Befreiungsschlag hat bei mir die Hypnose bewirkt.

Ich bin absolut begeistert, wie man schlechte und schmerzhafte Erinnerungen und Erfahrungen mit positiven Gefühlen und Gedanken umpolen kann. Bis jetzt hatte ich sechs Hypnosen und jedesmal empfand ich eine tiefe Freunde dorthin zu gehen, weil ich wusste, dass ich danach viel leichter und glücklicher rauskommen werde.


DIE HYPNOSE HAT BEI MIR EINE TIEFE VERSÖHNUNG MIT DER WELT UND MIT MIR SELBST BEWIRKT.

Und wie ist es heute? Ja, ich spüre vor einer Aufführung eine bestimmte Aufregung.

Die hat aber nichts mehr mit meiner Panischen Angst zu tun. Die Aufregung zaubert mir eher ein inneres Lächeln und Freude. Ja, ich gehe weiterhin auf die Bühne und fühle mich regelrecht in sie rein bevor ich auftreten muss.


Wie ist Deine Erfahrung mit Lampenfieber?

Was hat Dir geholfen?

Hast DU Erfahrung mit Spiraldynamik, Alexander-Technik, oder Hypnose?



 

Was ist Spiraldynamik®?

Mit der Entwicklung des Menschen vom Vierbeiner zum Zweibeiner haben sich alle Strukturen des Stütz- und Bewegungsapparates an die veränderten Schwerkraftbedin-gungen sinnvoll angepasst. Und befähigen den Menschen sich dynamisch, stabil und ökonomisch im Schwerkraftfeld zu bewegen: Gehen, Hand-zum-Mund-Bewegung, Stüt-zen und der Gebrauch der Stimme sind die archaischen Bewegungsmuster des Men-schen. Spiraldynamik® ist ein evolutionsgeschichtlich begründetes anatomisch-funktionelles Bewegungskonzept und beschreibt die gültigen Bewegungsprinzipien und die Bewe-gungskoordination von Kopf bis Fuß. Und bietet damit für alle Menschen die Möglichkeit, das volle Potential - das dem Kör-per innewohnt - zu nutzen, zu entfalten und so ein Höchstmaß an Bewegungs- und Stimmqualität zu erreichen. Vor allem alle pädagogischen und therapeutischen Berufe (Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler, Gesangslehrer, Yogalehrer etc.) profitieren von dem Konzept, da es ganz klar die Prinzipien, die dreidimensionale Ausrichtung im Körper und das Know-how vermittelt.


Andrea Ott

https://www.erfolgreichtrainieren.de



 

Was ist Alexander-Technik?

Das Erlernen der Alexander-Technik ermöglicht es uns, uns freier und in Balance zu bewegen, konstruktiv mit Stress umzugehen, natürlicher zu atmen und zu sprechen, klarer zu denken und fast jede erdenkliche Tätigkeit besser und wirksamer auszuüben.


http://www.alexandertechnik-armon.de



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