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  • AutorenbildJana Kurucová

Wird man als Opernsänger(in) geboren?

Wer oder was entscheidet, ob man Opernsänger(in) seine wird?



Ich habe schon als kleines Kind sehr gerne gesungen und hatte auch eine schöne Stimme, aber von einem aussergewöhnlichen Talent war es weit entfernt. In der Schule hat meine Lehrerin meine Eltern darauf aufmerksam gemacht, dass ich die Musik sehr gerne habe und dass es vielleicht sinnvoll wäre mich auf eine Musikschule zu geben. Ich habe Klavier gewählt. Es hat mir zwar sehr viel Spass gemacht, aber aussergewöhnlich war ich nicht. Ich habe keine Wettbewerbe gewonnen und musste Stundenlang üben um überhaupt ein kleines Stück auf unserem Schulkonzert zu spielen. Meine Hände zitterten und ich hatte schreckliches Lampenfieber. Niemand dachte, und ich selbst auch nicht, dass ich in der Zukunft was professionelles mit der Musik machen werde.


Als 11 jährige habe ich angefangen die Orgel in der Kirche in meinem ca. 700-Seelen Dorf zu spielen. (Der Organist war verstorben und ich habe halt ein bisschen Klavier gespielt). Ich bekam einen Schlüssel von der Kirche und ein dickes Liederbuch zum Üben. Um ein Lied spielen zu können verbrachte ich Stunden lang am Klavier.

In der Kirche habe ich mich nach jedem Fehler furchtbar geschämt und danach zu Hause geweint. Warum machte ich aber weiter?


ES WAR DIE UNBESCHREIBLICHE TIEFE GEBORGENHEIT, DIE ICH BEIM MUSIZIEREN EMPFUNDEN HABE, NUR MIT MIR ALLEINE.


Die Orgel spielen zu dürfen, war für mich ein Segen, es hat mir die unzählige Farbenpallette der Klänge eröffnet und ich konnte die Zeit vergessen, als nur wir zwei, die Orgel und ich alleine in der kalten Kirche waren.

Bei den Messen musste man natürlich Singen. Am Anfang habe ich es nicht gekonnt, Spielen und Singen gleichzeitig. Wir hatten auch einen Laien- Chor, somit haben sie für mich die Liturgischen Gesänge gesungen. Ich sang zwar in dem Chor, deren Lieder auch mit, aber meine Stimme war nach dem Stimmbruch eher tief, kehlig und brüchig, also hatte ich Angst im Vordergrund zu sein. Aus Liebe zur meiner Orgel, entschied ich mich, Kirchenmusik zu studieren und ich schaffte es tatsächlich als letzte oberhalb der Strichlinie aufgenommen zu werden. In dem Studiengang war auch Gesangsausbildung ein Pflichtfach. Ich bin bei einem jungen Opernsänger im Konservatorium gelandet, er nahm mich zum ersten Mal in meinem Leben, ich war 16, in die Oper mit.

Die erste Aufführung war für mich wie ein Wunder.


Ab diesem Moment spürte ich, dass ich dafür geboren war.

Ob ich von meiner Berufung jemals leben werde, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch natürlich nicht. Die Oper für sich zu entdecken war viel interessanter für mich.


MUSIK IST EIN WUNDER, WAS UNS AUTHENTISCH UND EINZIGARTIG FÜHLEN LÄSST.


Wie war DEIN Weg? Wann hast Du gespürt, dass Du singen möchtest - ob beruflich oder als Hobby? Was und wie fühlst Du Dich dabei?



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